
"Tür zu!", blaffe ich einen Kollegen an. Mürrisch sitze ich beim MIttagessen in der Agenturküche und dünste meine schlechte Laune aus. 14:12 Uhr. Na toll. Der Morgen ist rum. Viel schlimmer noch. Der Nachmittag ist schon voll im Gange und ich bin den kompletten Vormittag wie eine Marionette durch die Gegend gehampelt.
Wie ich das hasse. Dabei ist mir Selbstbestimmung so verdammt wichtig. Das ist einer meiner wichtigsten Werte. Aber lebe ich es? Komplette Fehlanzeige.
Kennst du das vielleicht auch? Du hast bestimmte persönliche Werte, die aber mehr so theoretischer Natur sind? So verborgen tief in einem drin. Und manchmal gräbt man sie dann aus – wie die Shoshonen im Schuh des Manitu den Klappstuhl.
Nur in unserem Verhalten – dort finden sie sich dann irgendwie doch nicht so richtig wieder. Es scheint eine erhebliche Lücke zu klaffen zwischen den eigenen Wünschen bzw. Ansprüchen und dem, was tatsächlich in der Realität passiert.
In diesem Blogbeitrag zeige ich dir eine einfache Technik, mit der es mir gelungen ist, meine Werte so in mein Leben zu integrieren, dass ich sie präsent halte und umsetze.
Doch schön der Reihe nach.
Deine persönlichen Werte – was ist das?
Hast du bestimmte Werte bzw. Lebensmotive, die dir besonders wichtig sind im Leben? Vermutlich schon, oder? Die hat eigentlich jeder von uns. Das kann natürlich ganz verschieden sein. Liebe, Erfolg, Warmherzigkeit, Gerechtigkeit, Dankbarkeit, Freiheit, Frieden, Humor. Was sind deine Werte? Was ist dir besonders wichtig im Leben?
Allgemein wird davon ausgegangen, dass unsere grundlegenden Werte in Kindheit und Jugend geprägt werden und sich dabei unsere Grundmotive im weiteren Leben nicht mehr wesentlich verändern. Natürlich können in bestimmten Lebensphasen einzelne Werte wichtiger sein als andere. Oder ein Wert drückt sich in verschiedenen Weisen im Leben aus.
Aber was auch immer es ist, stellt sich die Frage: Wie leben wir diese Werte? Integrieren wir das tatsächlich in unser Leben? Oder sind es einfach Ideale, die wir propagieren und für uns beanspruchen, aber im Endeffekt oft anders handeln?
Es ist logisch, dass es zu Unzufriedenheit führt, wenn man einerseits Lebensmotive und Werte in sich trägt, aber andererseits diese wenig oder nur zufällig Ausdruck finden.
Die Werte-Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis
Die Frage ist, was uns Werte nützen, wenn wir sie überhaupt nicht leben – wenn sie also mit dem, was in unserem Leben passiert, so gut wie nichts zu tun haben?
Das ist dann so ein bisschen wie in den Fluren von Unternehmen, an denen teuer ausgearbeitete, hochtrabende Leitbilder prangen. Wenn man ehrlich ist, dienen sie meist reinen Dekozwecken und haben so viel mit der gelebten Realität zu tun wie – sorry für die Ausdrucksweise - Kuchen backen mit Arschbacken.
Mich hat dieses Thema und diese Diskrepanz lange beschäftigt und tut es immer wieder mal. Ich wollte einen Weg finden, dass sich meine Werte in meinem Verhalten ausdrücken.
Denn unsere Werte sind auch Wegweiser, mit denen wir viel besser unsere Vision, unsere Mission und Ziele finden können.
Wie kommst du deinen persönlichen Werten näher?
Kennst du das Buch "Die 7 Wege zur Effektivität" von Steven Covey? Wenn du es nicht kennst, dann kann ich es dir empfehlen. Nicht umsonst ist dieses Buch ein Millionen-Beststeller geworden. Es hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber man kann hier eine Menge wertvolle Impulse für sein Leben herausziehen. Steven Covey empfiehlt darin auch, ein persönliches Leitbild zu entwickeln, das aus den persönlichen Werten besteht.
Das habe ich anschließend umgesetzt.
Über Monate habe ich mir eine Liste erstellt mit den Werten, die mir wichtig sind und das in einer Mindmap aufbereitet.
Immer, wenn mir etwas einfiel, habe ich es ergänzt und jeden Wert ein wenig ausformuliert, um ihn greifbarer zu machen. Wenn es dir schwerfällt, Werte für dich zu finden, kannst du hier eine Liste mit Anregungen herunterladen:
Download: PDF Liste mit Anregungen für persönliche Werte
Das hat sich gut und stimmig angefühlt, diese Werte vor sich zu sehen. Und Stephen Covey beschreibt das auch in seinem Buch, wie er dabei ein ganz klares und ruhiges Gefühl hat.
Auch wenn das schön und gut war, fehlte trotzdem etwas. Es hatte mich an die besagten Unternehmensphilosophien erinnert. Ich habe mir das etwa einmal die Woche angeschaut. Aber es wirkte wie Schmuckstücke in einer Vitrine – sieht ganz nett aus, aber ich kam nicht wirklich dran. Um im Jargon des Anfangs zu bleiben: Ich war unzufrieden mit der Gesamtsituation.
Wie ich mit affirmativen Maximen meine persönlichen Werte in mein Leben integriere
Einen entscheidenden Impuls bekam ich von Rolf Dobelli. In einem seiner Bücher las ich: "Finden Sie Maximen für Ihr Leben." Eine Maxime ist eine Art Regel oder ein Grundsatz für das eigene Handeln.
Hm, dieser Gedanke war natürlich nicht völlig neu. Aber in dem Moment hat es klick gemacht und ich sah die Verbindung zu meinen Werten. Der kleine Impuls weckte die Idee in mir, meine Werte klarer, präziser und vor allem aktiver zu formulieren.
Ich nahm nun mein Leitbild, das für jedes Motiv ca. fünf bis zehn formulierte Sätze enthielt. Diese habe ich zusammengestrichen, bis für jeden Wert nur noch zwei Punkte übrig blieben, die essenziell und im Kern handlungsorientiert waren.
Daraus habe ich für mich kurze, prägnante und eindeutige Lebensmaximen formuliert, die positiv-kraftvoll und bejahend sind. Sie geben mir ein klares Bild, was ich zu tun habe. Dadurch kann ich meine Werte aktiv in mein Leben integrieren. Ich nenne sie "affirmative Maximen".

Beispiele für die Transformation von einem persönlichem Wert zu einer affirmativen Maxime
Ich gebe dir hier zwei Beispiele, wie ich von einem persönlichen Wert die Brücke zu einer klaren affirmativen Maxime geschlagen habe. Sie drücken konkreter, aktiver und handlungsorientierter aus, wie ich mich verhalten sollte, um den Werten gerecht zu werden.
Beispiel 1
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Persönlicher Wert:
Selbstbestimmung
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Vorherige abstrakte Formulierung:
Ich bin frei und gestalte mein Leben so, wie ich es als richtig empfinde und wie ich es brauche, um mich wohlzufühlen.
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Neue affirmative Maxime:
Der Morgen gehört mir!
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Ergebnis für mich:
Ich habe eine klare Orientierung für mich als Selbstständiger, die mir sagt, dass ich mir Freiraum am Morgen schaffe, um an den wichtigen Dingen zu arbeiten und nicht zu "hustlen".
Beispiel 2
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Persönlicher Wert:
Erfolg
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Vorherige abstrakte Formulierung:
Mein Handeln ist voll und ganz auf Erfolg ausgerichtet
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Affirmative Maxime:
Ich säe heute den Erfolg, den ich morgen ernten will!
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Ergebnis für mich:
Diese Maxime zeigt mir immer, dass ich morgen nur Erfolg haben kann, wenn ich jetzt – hier und heute – etwas dafür tue und entsprechend handle.
Fazit: Es bleibt eine lebenslange Herausforderung, den persönlichen Werten durch das eigene Verhalten Ausdruck zu verleihen. Seitdem ich diese Technik anwende, gelingt mir das erheblich besser.
Täglich notiere ich mir eine affirmativen Maxime, die gerade wichtig für mich ist, in meinem Erfolgsjournal, um den Wert präsent zu haben. Das wiederhole ich im Regelfall ein bis zwei Wochen, bevor ich einen anderen Wert in den Fokus stelle.
Wenn du deine Werte auch gerne aktiver in dein Leben einbinden möchtest, dann versuche es einfach mal mit dieser Technik. Sammle am besten in Ruhe einige deiner Werte und picke zunächst die heraus, die dir gerade am wichtigsten sind. Ich experimentiere üblicherweise ein paar Wochen mit mehreren Maximen, optimiere sie und lege mich dann auf eine oder zwei fest.
Probiere es aus!
Dranbleiben! Dein Weg ist das Ziel!
Kommentare
Hallo Janet, der einfachste Weg ist immer der, sich zu fragen, wie man diesen Wert lebendig machen und in das Leben bewusst einziehen kann. Spontan fällt mir dazu ein “Ich drücke jeden Tag einem Mensch, der mir wichtig ist, meine Zuneigung aus!”. Oder “Ich nehme jeden Tag jemanden in den Arm!”. So oder so ähnlich hättest du eine klare Richtschnur für dein Handeln. Ich hoffe, das hilft dir!
Hey Matthias ich habe etwas Schwierigkeiten mir passende Maxime raus zusuchen. Wie zb bei dem Wert Liebe.. kannst du mir da etwas helfen.
Hallo Matthias,
vielen herzlichen Dank für deine Rückmeldung und deine Tipps! Das hat mir sehr weitergeholfen, dankeschön!
Viele Grüße
Sabrina
Hallo Sabrina, vielen Dank für deine Rückmeldung und die spannenden Fragen!
Die Formulierungen von Maximen sind immer Empfindungssache. Wichtig ist, dass sie bei dir etwas triggern – sozusagen also einen Knopf drücken.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich persönlich den Wert Effizienz hätte und ich das im von dir genannten Kontext formulieren wollte, wäre “Ich suche immer den direktesten, effizientesten Weg!” etwas, das mir eine klare Richtschnur geben würde. Das fände ich treffender, als das Gegenteil (Umweg) von dem, was du willst, in die Formulierung einzubeziehen. Und wenn sich Umwege nicht vermeiden lassen, ist es halt so. Das kannst du aus meiner Sicht weglassen. Nach dem direktesten Weg kannst du ja trotzdem suchen.
Bei der Dankbarkeit fehlt mir bei deiner Formulierung die Akvitität. Für mich persönlich könnte ich mir dafür “Ich drücke meine Dankbarkeit jeden Tag schriftlich oder verbal aus!” vorstellen.
Ich hoffe, die Anregungen können dir etwas weiterhelfen.
Hallo Matthias,
vielen Dank für diesen Blog-Beitrag, er hat mir schon bei manchen meiner Werte und der affirmativen Maxime gut weiterhelfen können. Allerdings hänge ich nun seit Längerem an zweien meiner persönlichen Werte (“Effizienz” und “Dankbarkeit”) was die Formulierung der affirmativen Maxime betrifft.
- Persönlicher Wert “Effizienz” mit meiner bisherigen, eher abstrakten und leider viel zu langen Formulierung: “Ich versuche so wenig wie möglich unnötige Umwege gehen und effizient zu handeln, auch wenn ich weiß, dass diese Umwege teils notwendig sind, um ans Ziel zu kommen, und ich nicht alles vorausplanen und kontrollieren kann.” In anderen Worten, ich versuche vorzubeugen, dass etwas umsonst oder wiederholt gemacht werden muss (“Umwege”), weil die Planung/Kommunikation für eine Aufgabe oder Vorhaben nicht ausreichend war, auch wenn das natürlich nicht immer realisierbar ist. Allein schon das Wort “versuchen” in der Formulierung suggeriert nicht gerade aktive Handlung…
- Persönlicher Wert “Dankbarkeit” mit meiner bisherigen – im Gegensatz zum vorherigen Beispiel – viel zu kurzen Formulierung: “Ich bin dankbar und zufrieden.”
Ich würde mich total freuen, wenn Du mir für die affirmativen Maxime hierzu vielleicht Denkanstöße dazu geben könntest.
Hallo Sid, vielen Dank für das positive Feedback! 🙂 Freut mich, dass du Inspirationen für dich gefunden hast und damit arbeiten willst.
Hallo Matthias
Vielen Dank für deinen interessanten und inspirierenden Blog. Ich habe das Buch “Die Kunst des klaren Denkens” von Rolf Dobelli gelesen, ich kann das Buch wärmstens empfehlen. Das mit den affirmativen Maximen finde ich sehr spannend und werde mir meine eigenen Maximen erarbeiten.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Beste Grüsse
Sid
Hallo Silvia, super, dass du startest! Vielen Dank für das positive Feedback! 🙂 Wichtig ist das Anfangen, aber was auf längere Sicht zählt, ist ausschließlich das Dranbleiben! Dabei wünsche ich dir viel Erfolg!
Lieber Matthias, das Erfolgsjournal habe ich mir schon vor längeren gekauft, aber mich bisher nicht getraut damit zu beginnen. Irgendwie weiß ich, dass ich dann über meine Komfortzone gehen muss und mich zeigen darf. Heute ist jedoch der Tag andem alles beginnen darf und ich spüre bereits ein Kribbeln in meinem Bauch. Bisher habe ich einige deiner Buchtipp befolgt und gelesen, aber heute ist es soweit. Ich bin davon überzeugt, wenn ich starte, wird sich schon sehr bald Vieles in meinem Leben verändern und dazu bin ich jetzt bereit. Vielen Dank schon vorab für deine inspirierende Arbeit.
Oh man 🙈🙈🙈
Danke, dass du dich trotzdem angesprochen gefühlt hast und mir meine Fragen so ausführlich beantwortet hast 😄
Hallo Laura, danke für deinen Kommentar! Ich wünsche dir ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
Vielen Dank für dein Lob – es freut mich, dass die mein Erfolgsjournal gefällt.
Bei den Beispielen zu den Maximen fällt mir auf, dass du meines Erachtens zu viel bzw. verschiedene Dinge zusammenpackst. Du verbindest beispielsweise deine Wertschätzung dir gegenüber mit der Wertschätzung von anderen dir gegenüber.
Die Wertschätzung von anderen liegt aber nur indirekt in deinem Einflussbereich. Also würde ich das überhaupt nicht einfließen lassen. Die Maxime soll ja ein Grundsatz für DEIN Handeln sein.
Wenn ich für mich eine Maxime für Wertschätzung definieren sollte, würde ich mich zunächst fragen, was ich tun kann, um diesen Wert lebendig zu machen. Das könnte z. B. sein, dass du jedem Tag mindestens einem Menschen deine Anerkennung aussprichst. Wenn du es auf dich beziehst, könnte das sein, dass du dir selbst jeden Tag eine Kleinigkeit gönnst.
Bei der Maxime bzw. dem Wert Harmonie frage ich mich, warum du “Konflikte ansprechen” mit einbeziehst. Ich gehe davon aus, dass du Erfahrungen gemacht hast, bei denen unausgesprochene Dinge aus einem vordergründigem Harmoniestreben am Ende zu Konflikten geführt haben.
Wenn das so ist, dann kannst du es durchaus so kombinieren. Im Grunde passt das eigentlich ganz gut. Ich würde es nur ein wenig umformulieren: “Ich schaffe die Basis für Harmonie, in dem ich Konflikte offen anspreche.”
Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter.
PS: Ich heiße übrigens Matthias. 😉
Hallo Michael,
ich arbeite zum ersten Mal mit deinem Erfolgsjournal und ich finde es jetzt schon grandios 😍
Allerdings habe ich so meine Schwierigkeiten damit die Maxime zu formulieren. Bei mir werden da immer eher “wenn… dann…” Formulierungen draus. Zum Beispiel : Wertschätzung: Erst wenn ich mich selbst und meine Arbeit wertschätze kann ich das auch von anderen erwarten.
Harmonie: Nur wenn ich Konflikte früh genug anspreche, schaffe ich die Voraussetzungen für echte Harmonie.
Mir selbst sind da noch zu viele Fragezeichen, zu viele offene Optionen. Verstehst du was ich meine? Hast du einen Tipp?
Ganz liebe Grüße und einen guten Rutsch 😊
Das freut mich, Patrick! Dir weiterhin viel Erfolg!
Vielen Dank, ich wünsche dir ebenfalls ein gesundes und erfolgreiches Jahr!
Das Beispiel mit den Fotografien finde ich sehr hilfreich!
Viele Grüße, Patrick
Hallo Patrick, danke für deinen Kommentar! Ich wünsche dir ein gesundes und erfolgreiches Jahr!
Du sprichst in der Tat einen interessanten und wichtigen, aber kniffligen Punkt an! Zunächst mal solltest du diesen Wert annehmen, wenn Perfektion so wichtig für dich ist. Die Herausforderung wird darin liegen, der “Perfektion” in deinem Leben Raum zu geben, ohne dich davon blockieren zu lassen.
Dazu fällt mir etwas aus dem Buch “Die 1%-Methode” von James Clear ein. In dem Buch erwähnt er eine Untersuchung, die ein Professor an der University of Florida durchgeführt hatte.
Dieser teilte seine Fotografie-Studenten in zwei Gruppen ein:
1. Eine Gruppe wurde ausschließlich danach bewertet, möglichst viele Fotos zu machen. Es ging also rein um die Quantität – die Anzahl an gemachten Fotos.
2. Die andere Gruppe sollte sich auf die Qualität konzentrieren. Ein Foto, aber ein nahezu perfektes, würde ausreichen, um im Semester die Bestnote zu erhalten.
Das verblüffende Ergebnis am Ende des Semesters: Die besten Fotos stammten allesamt aus der ersten Gruppe! Deren Mitglieder hatten so viel fotografiert, experimentiert und aus Fehlern dazugelernt, dass sie ihre Fähigkeiten immer weiter verfeinerten.
Das alles fehlte der zweiten Gruppe hingegen. Diese Studenten hatten sich lediglich lange den Kopf über Perfektion zerbrochen, dahinsinniert, Theorien aufgestellt und jeweils ein einziges, mittelmäßiges Foto geschaffen.
Ich finde, dass es das gut trifft und für dich vielleicht ein Impuls ist, wie du damit umgehen kannst: Du kannst dich der Perfektion nur nähern, wenn du sehr aktiv bist, viel umsetzt, viel probierst – und natürlich auch Fehler machst.
Daraus kannst du dir sicher eine schöne Maxime ableiten, die beides vereint: Handeln, um nach Perfektion zu streben.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Dranbleiben!
Hallo Matthias,
ich habe das Erfolgsjournal geschenkt bekommen und freue mich schon sehr drauf, es zu nutzen.
Ich habe nun eine Frage zu den Werten, nämlich wie man mit Werten umgehen sollte, die einem zwar wichtig sind, die einen aber eher behindern. Bei mir ist es der Wert Perfektion. Perfektion ist für mich sehr handlungsleitend und ich strebe bei fast allem, was ich tue Perfektion an. Das führt dazu, dass ich oft frustriert bin, weil man Perfektion ja nur selten erreicht und ich mich an irgendwelchen Details festbeiße, sodass mir die Zeit für die wirklich wichtigen Dinge fehlt oder ich gar nicht erst mit etwas anfange, weil ich erst ewig recherchiere, um perfekt einzusteigen.
Vielleicht hast du ja eine Idee, was ich damit machen kann.
Viele Grüße, Patrick
Hallo Fabian, vielen Dank für deinen Kommentar. Versuche immer daran zu denken, um was es geht: Deine Werte in deinem Alltag lebendig zu machen! Was kannst du heute tun, um deinem persönlichen Wert XY im deinem Leben Ausdruck zu verleihen? Das sollte die Richtschnur sein. Wenn ich persönlich darüber nachdenke und mir zwei, drei Dinge dazu eingefallen sind, kristallisiert sich bei mir früher oder später oft etwas heraus, das ich dann in eine griffige Maxime formulieren kann. Wichtig ist auch: Stresse dich nicht damit – das kann und darf reifen. Viel Spaß und Erfolg beim Dranbleiben!
Moin Matthias,
vielen Dank für den Beitrag. (und natürlich für das Erfolgsjournal!)
Ich finde es noch schwer Maxime zu formulieren.
Das wird in den nächsten Wochen, wenn man damit mehr arbeitet, definitv einfacher.
Liebe Grüße
Fabian
Hallo Robert, ich habe geschrieben, dass ich das in einem seiner Bücher gelesen habe. Das Buch heißt “Die Kunst des guten Lebens”.
Hallo Matthias,
Du schreiben in deinem Artikel, dass Du das Buch “Finden Sie Maximen für Ihr Leben” von Rolf Dobelli gelesen hast
Leider kann ich das Buch nicht über Google finden. Hast Du einen Link oder kannst Du mir auf andere Weise helfen?
Mit freundlichen Grüßen
Robert
Hallo Sarah, vielen Dank für deine Nachricht und das positive Feedback! 🙂
Ich weiß nicht genau, wie du dein Ziel formuliert hast, aber “Abnehmen” sollte nicht die Zielformulierung sein. Lies dazu auch die Einleitung und die Hinweise zur “SMARTen” Formulierung. Also: “Am xx. Monat Jahr habe ich mein Wunschgewicht von xx kg erreicht.”
Die Maxime muss nicht in Zusammenhang mit dem Ziel stehen und kann in deinem Fall ruhig “Familie” sein. DRANBLEIBEN ist ja nicht stur auf die Erreichung von Zielen ausgerichtet, sondern ist ein Werkzeug für das gesamte Leben und persönliches Wachstum. Ziele sind wichtig, aber denen muss nicht alles untergeordnet werden. 🙂
Weiter viel Spaß!
Hallo Matthias,
ich beschäftige mich jetzt seit ein paar Tagen mit dem Erfolgsjournal. Ich habe schon viele deiner Videos angeschaut und bisher bin ich wahnsinnig begeistert. :) Noch diese Woche möchte ich mit den Eintragungen beginnen. Ich freue mich schon riesig darauf!
Ein wenig verunsichert bin ich über den Zusammenhang von „An diesem Ziel arbeite ich heute“ und „Welche meiner Maximen will ich heute bewusst leben“. Wenn ich zum Beispiel das Ziel „Abnehmen“ habe, müssen dann meine Maxime an diesen Tagen zu diesem Ziel passen oder kann ich da auch den Wert „Familie“ nehmen und mir da meine Maxime zu aufschreiben. Ich hoffe, du verstehst was ich meine?!?
Viele liebe Grüsse
Sarah
Hallo Christina, vielen Dank für dein Lob! Viel mehr als das, was im Artikel dazu steht, kann ich eigentlich nicht als Rat geben. Versuche es vielleicht als einen Auftrag für jemand anders zu formulieren – also eine “Anweisung” für eine dritte Person. Diese sollte ohne lange Erklärungen wissen, was zu tun ist (also z. B. Wert = Liebe, Maxime = Ich umarme jeden Tag einen Menschen, der mir wichtig ist.).
Glaubenssätze sind allerdings etwas anderes. Es geht dabei in erster Linie um negative Glaubenssätze, weil diese uns limitieren. Das sind all die schlechten Dinge, die man – ohne zu hinterfragen – über sich selbst und die Welt denkt (“Ich konnte das noch nie.” “Ich bin einfach zu blöd dazu.” …)
Ein sehr guter Artikel. Habe mich schon vorher mit meinen Werten befasst, aber auch mir waren sie immer zu abstrakt und wie so treffend formuliert irgendwelche Dekogegenstände in einer Vitrine.
Allerdings tue ich mir sehr sehr schwer, diese Werte in einem aktiven Satz zu formulieren. Haben sie hierfür noch einen Rat?
Was ist dann der Unterschied zu Glaubenssätzen oder ist es das gleiche? Vielen Dank
Hallo Marco, danke für dein Feedback und dein Lob! 🙂 Ja, es ist in der Tat wichtig, sich das aufzuschreiben. Ich persönlich versuche die Maximen dann auch noch zu optimieren oder zu variieren. Solange, bis ich merke, dass ich wirklich eine glasklare und aktive Form habe, wie ich das wirklich in meinem Leben anwenden kann.
Hallo Matthias, grosses Kompliment für den wertvollen Beitrag! Ich habe es selber ausprobiert und es hat funktioniert. Das Wichtigste ist nach meiner Meinung die richtige Formulierung und diese schriftlich festzuhalten. Ich wünsche Allen viel Erfolg, die es auch ausprobieren möchten!
Hallo Nicole, zunächst einmal tut es mir sehr leid, dass du deinen Partner verloren hast! :-( Hier einen Rat zu geben ohne weitere Kenntnis, ist ganz schwer. Ich würde dir jedoch empfehlen, dass du eine größere und längerfristige Vision aktuell beiseite stellen solltest. Das wird momentan kaum möglich sein, da du dich erst neu in deinem Leben orientieren musst. Aus meiner Erfahrung würde ich dir raten, dass du dir zunächst kleinere, einfach machbarere und kurzfristigere Ziele suchst, die du verfolgen kannst. Kleine “Babyschritte”, um einfach wieder eine Struktur und Rhythmus zu finden. Wenn du wieder klarer siehst und der Nebel sich etwas gelichtet hat, kannst du immer noch weiter in die Zukunft blicken.
Ich wünsche dir viel Erfolg und Kraft dabei!
Danke noch mal für das tolle Buch und damit verbunden den Anwenderbereich. Ich nutze das Erfolgjournal schon seit einigen Monaten und es hat seine Wirkung gezeigt. Es lief alles sehr gut.
Nun habe ich aber, nach dem plötzlichen Tod meines Partners eine Pause eingelegt, da ich nicht mehr wusste, was für mich im Leben noch wichtig ist. Ich will aber wieder starten – nur hat sich meine Vision sehr verändert. In meiner Vision war ein glückliches Leben gemeinsam mit meinem Lebenspartner ein sehr wichtiger Punkt. Alles hat sich quasi darum gedreht, wie wir unser gemeinsames Leben gestalten können. Nun fehlt dieser wichtige Grund und ich weiß nicht, wie ich neu starten soll.
Über einen Ratschlag wäre ich sehr dankbar.
Hallo Josephine, danke für deinen Kommentar. Freut mich, dass dir der Beitrag gefällt! Ja, du hast recht – im Prinzip gehen diese Dinge Hand in Hand und sind sich sehr ähnlich. Im Wesentlich geht es immer darum, gewünschte Verhaltensweisen und Prinzipien bewusst ins Leben einzubauen.
Ein sehr spannender Ansatz. Erinnert mich an die Strategien zur Integrierung positiver Gewohnheiten. Dort gilt als Maßnahme, die Ziele genau zu formulieren und in Rituale einzubauen. Das ist ja im Grunde auch nichts anderes, als sich von negativen Verhaltensmustern (und Denkmustern) zu befreien, besonders, wenn sie nicht den eigenen Werten entsprechen.
Vielen Dank für diesen interessanten Einblick. Der mir wichtigste Wert ist übrigens Liebe. Im Grunde dreht sich alles um sie. In diesem Sinne, liebe Grüße